Die Idee eines Wildnis Cups (Wettbewerb: Paddeln, Radfahren, Laufen) hatte Ralf Olde schon lange, aber erst als sein Freund Olli meinte: „Du bist ja doch nur ein Schnacker!” wurde sie flugs – im Jahre 2007 – umgesetzt. Innerhalb von zwei Wochen arbeitete Ralf unter Mithilfe seiner Frau Britta die Veranstaltung aus. Dazu gehörte auch das Fällen eines großen Birnbaumes aus dem Garten der Nachbarn Hilda und Erich Thanhäuser und das Ausgraben einer Pflaumenbaumwurzel, die als Pokale dienen sollten.
Erst 2 Tage vor dem geplanten Termin meldeten sich die ersten Teilnehmer an, 20 Personen starteten in den Kategorien „Wilde Familie”, „Kleiner Wilder” und „Großer Wilder”. Die Strecke der Radfahrer und die Laufstrecke verlief damals noch über den Herzhorner Rhin zum Schwarzen Weg, wobei 2-mal die Bahnschienen überquert werden mussten. Diese Strecke erwies sich jedoch als ungeeignet – die Bahntrasse barg zu große Unfallgefahren. Am Abend wurde bei Ulf Ostermann am Rhin gegrillt und in seinem „Palais” fand auch die Siegerehrung statt. Jeder hatte etwas zum Büfett beigetragen.
Bereits im Jahr 2008 schnellte die Teilnehmerzahl auf 200 hoch und das „Wilde Dorf” startete zum ersten Mal. 2009 nahmen 380 „wilde” Teilnehmer am Wildnis Cup teil, und es wurden zum ersten Mal Tandem-Fallschirmsprünge verlost, die zur Siegerehrung auf einer Wiese in der Nähe des Poppenhuuses landeten. Trotz Hilfe von vielerlei Seiten stießen Ralf und Britta nun körperlich, organisatorisch und von der Verantwortung her an ihre Grenzen, so dass sie beschlossen, allein keinen weiteren Wildnis Cup mehr zu veranstalten. Dies war die Geburtsstunde zur Gründung eines Vereins, um die Fortführung des Wildnis Cups zu gewährleisten.
Daraufhin trafen sich im Januar 2010 mehrere interessierte Bürger zu einer Gründungsversammlung, und seit dem 01. Juni 2010 ist der WildnisClub ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Der Gründungsvorstand bestand aus Ralf Olde (1. Vorsitzender), Ingo Mühle (2. Vorsitzender), Sönke Reimers (Kassenwart), Maren Haijenga (Schriftführerin), Bettina Butenop, Rainer Glöckner und Klaus Hinrichs (alle Beisitzer).
Von nun an organisierte der WildnisClub den Wildnis Cup, der immer am letzten Samstag der Sommerferien stattfindet. Weitere Ziele des Vereins sind die Förderung der Gemeinschaft in der Engelbrechtschen Wildnis und dem Umland durch Sport-, Kultur- und Umweltveranstaltungen bzw. Heimatpflege.
So wurde dann im Herbst 2010 unser erstes „Rhin in Flammen” organisiert mit einem Laternenumzug vom Poppenhuus zur Hühnerbrücke und zurück, wobei alle Anwohner des Rhins ihre Grundstücke mit Fackeln, Laternen, Feuerkörben usw. erleuchteten und auf dem Rhin beleuchtete Boote den Umzug begleiteten. Auch 2011 fand dieses wunderschöne Schauspiel statt und verwandelte den Rhin in ein beeindruckendes Lichtermeer. Diese Veranstaltung soll ebenfalls zur Tradition werden.
Im Winterhalbjahr 2011 fanden zwei Wildnis-Stammtische statt mit kulturellen Themen: Gemüseanbau in der Engelbr. Wilnis mit den Gastrednern Stefan Detjens und Bernd Dittmer und die Bedeutung der ev. Kirche in der Gemeinde früher und heute mit Pastor Friedrich Kleine.
Zur Weihnachtszeit 2010 veranstaltete das Poppenhuus eine „Wildnis Wiehnacht”, bei der der WildnisClub eine Tombola durchführte, deren Erlös den Grundstock für den Erwerb eines 10er Kanadiers bildete. Durch den unermüdlichen Einsatz von Ingo Mühle, der den Verein ab 2011 führte, und seinem Einwerben von Spenden konnten sogar zwei Boote angeschafft werden. Im Juni 2011 wurden die Boote von den Taufpaten Anna-Lena Mühle und Yorvick Olde getauft und bekamen den christlichen Segen durch Mareike Rohling.
Im Jahr 2011 hatte der Verein bereits 320 Mitglieder. Im März 2015 schieden Ingo Mühle und Kay Behrens aus dem Vorstand aus. An ihre Stelle wurden Wolfgang Müller und Herbert Frauen gewählt. Mit sportlichen und kulturellen Veranstaltungen möchten wir das Leben in der Wildnis und im Umland weiterhin bereichern. Wir freuen uns über jeden, der bei uns mitmachen und unsere Arbeit unterstützen möchte.